Die Geschichte des 3D-Drucks, auch bekannt als additive Fertigung, beginnt in den 1980er Jahren und hat seither eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Diese Technologie, die ursprünglich für das Prototyping in der Industrie entwickelt wurde, hat sich zu einem wesentlichen Bestandteil moderner Fertigungsprozesse entwickelt und ist heute aus vielen Branchen nicht mehr wegzudenken.
Der Ursprung des 3D-Drucks kann auf das Jahr 1984 zurückgeführt werden, als der Ingenieur Chuck Hull das Verfahren der Stereolithographie (SLA) erfand. Hulls Innovation ermöglichte es, aus flüssigen Photopolymeren mithilfe von UV-Lichtschichten präzise dreidimensionale Objekte zu erstellen. Diese bahnbrechende Technik eröffnete völlig neue Möglichkeiten im Bereich des Designs und der Herstellung.
In den darauf folgenden Jahren wurden verschiedene Techniken des 3D-Drucks entwickelt, darunter das selektive Lasersintern (SLS) und das Fused Deposition Modeling (FDM), welche weitere Materialien wie Nylon und thermoplastische Kunststoffe in den Druckprozess einführten. Diese Vielfalt an Techniken und Materialien ermöglichte es Herstellern, komplexe Teile mit variabler Dichte und maßgeschneiderten mechanischen Eigenschaften herzustellen, was zuvor undenkbar war.
Die ersten Anwendungen des 3D-Drucks konzentrierten sich hauptsächlich auf den Prototypenbau. Unternehmen erkannten schnell die Vorteile dieser Technologie: Sie konnten nun schnell und kostengünstig mehrfache Iterationen von Prototypen herstellen, ohne die Notwendigkeit für kostspielige Werkzeuge und Formen. Dies beschleunigte den gesamten Entwicklungsprozess erheblich und brachte Produkte schneller vom Konzept bis zur Marktreife.
Mit der Zeit erweiterte sich das Spektrum der Anwendungsbereiche des 3D-Drucks weit über das Prototyping hinaus. Die Technologie fand Einzug in die Endproduktion, wo sie die Herstellung kleiner Serien von Fertigprodukten ermöglichte. Diese Flexibilität revolutionierte viele Branchen, darunter die Luft- und Raumfahrt, die Automobilindustrie und die Medizintechnik, indem sie die Herstellung von Teilen ermöglichte, die mit traditionellen Methoden nicht oder nur schwer herstellbar waren.